Temporär
Abgestellt im öffentlichen Raum
Fahrradflunder
Parkplätze neu denken

Können Fahrradflundern zu mehr Fahrradabstellplätzen im öffentlichen Raum beitragen? Wir sagen: Ja!

Die Förderung des Radverkehrs und auch der Ausbau von Radverkehrsanlagen nimmt zu. Die Folge ist: es braucht auch mehr sichere und attraktive Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Doch Fahrradabstellanlagen benötigen ausreichend Platz. Und gerade in dicht besiedelten Gebieten stehen wir vor der Herausforderung, den begrenzten öffentlichen Raum effizient zu nutzen. Eine vielversprechende Lösung dafür: Parkplätze für Autos in Fahrradabstellflächen umwandeln – und zwar zunächst temporär mit der Möglichkeit, diese später dauerhaft umzusetzen. Doch wie können wir sicherstellen, dass das Umnutzen den tatsächlichen Bedarf deckt und langfristig akzeptiert wird? Und wo lohnt es sich, zu investieren?

Erst testen, dann entscheiden

Die Fahrradflunder macht's möglich. Sie macht sichtbar, wo Fahrradabstellplätze tatsächlich gebraucht werden. In einer Testphase werden die mobilen Abstellanlagen an verschiedenen Orten aufgestellt und ihre Auslastung genau analysiert. So erhalten Kommunen belastbare Daten. Stark frequentierte Standorte können dann in dauerhafte, bedarfsgerechte Radabstellanlagen umgewandelt werden.

Ein weiterer Vorteil: Bürgerinnen und Bürger können mitreden! Sie schlagen Standorte vor und geben Feedback zur Nutzung. Das schafft Transparenz, fördert die Akzeptanz und verbindet kommunale Radverkehrsplanung mit den Bedürfnissen der Radfahrenden - damit Sachsen noch lebenswerter wird.

Praxisnahes Wissen und fachlicher Austausch

Vier Pilotkommunen bundesweit haben es getestet! Wir haben aus den Erfahrungen ein umfangreiches Handout entwickelt. Das Handout empfiehlt, wie Fahrradflundern geplant, umgesetzt und evaluiert werden können. Zusätzlich haben wir im Dezember 2024 ein digitales Fachgespräch mit Tobias Heinemann (Fachbereich Tiefbau und Verkehr der Stadt Braunschweig) angeboten. Er hat in diesem wertvolle Einblicke in die Praxis gegeben und erste Erkenntnisse geteilt.

Ein sichtbares Zeichen für den Radverkehr

Die Pilotkommunen zeigen: Fahrradflundern sind nicht nur eine Übergangslösung. Sie sind ein kostengünstiges und weithin sichtbares Zeichen, den Radverkehr zu fördern. Kommunen können damit schnell und flexibel auf den steigenden Bedarf nach Fahrradabstellanlagen reagieren - und das, ohne am Anfang viel für umfassende Standortanalysen zu investieren.

Interessiert? Wir unterstützen Sie gern!

Unsere Mitgliedskommunen finden in unserem Handout detaillierte Hinweise und praktische Anleitungen zur Einführung von Fahrradflundern. Die Geschäftsstelle berät Sie gern, wie diese Lösung auch in Ihrer Kommune erfolgreich umgesetzt werden kann. 

Handout zur Fahrradflunder
Noch keine Mitgliedskommune?
Lassen Sie sich von unserem Jahresbericht 2024 inspirieren!